Rekapitulation während Nahtoderfahrung:
Ein außergewöhnliches Phänomen tritt im Moment des Todes auf. Wenn die neurale Aktivität endet und 
das Gehirn aufhört zu arbeiten, öffnet sich ein Portal zwischen den Dimensionen. Der Schleier zwischen den Welten, ermöglicht es der sterbenden Person die Welt des Spirits zu betreten. Wenn ein Mensch ungelöste Aufgaben in dieser Welt hat, so ist es ihm unmöglich leicht durch dieses Portal zu treten. Wir können nicht unsere weltliche Identität in den Bereich nach dem Tod mitnehmen. Erinnert euch, dass sterben den Verlust unseres Berufes, unseres Ehemannes, unserer Ehefrau, unserer Freunde, unserer Familie, unseres Hauses und den Verlust von allem was wir kennen bedeutet. Es ist eine vollständige Dekonstruktion.
Ein Mensch, der mit starken negativen Emotionen beladen ist, verstrickt in unerledigte Aufgaben bleibt an die Erde gebunden. Diese Seele muss eine sehr intensive Lebensrückschau oder Rekapitulation durchlaufen – sobald sie die andere Seite erreicht. Einige Menschen, die eine Nahtoderfahrung durchlebten erinnern sich an eine panoramaartige Lebensrückschau – sehr detailliert und komprimiert – obwohl es sich nur in einigen Minuten nach Erdzeit abspielt. Wenn die Person nicht in ihren physischen Körper zurückkehrt, scheint es wie Jahre zu dauern. Die toxischen Energien, die im Lichtenergiefeld während eines Lebens angesammelt werden müssen in einer Atmosphäre wo wenig Luft vorhanden ist verbrannt werden, was die Vollendung der Reinigung sehr erschwert. Alle Energie, auch die toxische Energie, besteht aus Licht und dieses Licht wird durch den Prozess der Verbrennung und Reabsorbtion durch das Lichtenergiefeld freigesetzt.
Die überwiegende Mehrheit der Berichte in der Literatur von Nahtoderfahrungen erzählen von positiven Erlebnissen. Der Kardiologe Maurice Rollins hat sogar Patienten noch auf dem Operationstisch, unmittelbar nach dem sie wiederbelebt waren interviewt und dabei herausgefunden, dass viele entsetzliche Erfahrungen gemacht hatten. Viele der Beschreibungen waren ähnlich dem Bardo, der Bereich der „Hölle“ welcher im Tibetischen Buch vom Leben und Sterben beschrieben wird.
Innerhalb einer kurzen Zeit, wie auch immer, haben sie diese schmerzlichen und angsteinflößenden Begegnungen, Eindrücke vergessen.
Raymond Moody, einer der führenden Forscher von Nahtoderfahrungen erklärt:“ Das Urteil in den Fällen die ich studierte kam nicht von Lichtwesen, die diese Menschen ohnehin liebten und akzeptierten, sondern eher von einer Beurteilung innerhalb der Individuen selbst.“ Wir sind die Angeklagten, die Verteidiger, die Richter und die Jury alle in einer Person selbst. Wie bereit sind wir uns selbst zu vergeben?
In der Literatur des Tibetischen Buches vom Leben und Sterben, erscheint der Lebensrückblick in den Plänen des Bardos oder was wir als das Fegefeuer, Hölle bezeichnen. Wir gehen durch einen dunklen Tunnel und begegnen dort himmlischen Wesen um dem jüngsten Gericht gegenüber zu treten. Es befindet sich in diesen Bereichen, wo wir gereinigt werden, ein sehr langsamer Prozess der Gewissensprüfung, der schmerzvolle Erinnerungen und tiefe Emotionen auslösen kann. Es ist wichtig sich mit was auch immer für ungelösten Aufgaben aus der Vergangenheit, die aufgedeckt werden zu beschäftigen, da wie es aussieht, es diese Aufgaben sind die unseren Lichtenergiekörper an die Erde binden.
Rekapitulation während des Sterbeprozesses:
Rekapitulation gibt deinem geliebten Menschen die Gelegenheit, dir seine Geschichte zu erzählen. Die Chance seine Geschichte zu erzählen hat eine reinigende und heilende Kraft. Es ist das Äquivalent zu dem Prozess, wenn du deinen Lebensrückblick hältst bevor du tatsächlich stirbst. Es geht darum, die „Ich liebe dich/euch“ und die „Ich vergebe dir/euch“ zu sagen, die nicht im Laufe des Lebens ausgesprochen, ausgedrückt wurden. Du würdest überrascht sein von der heilenden Kraft dieser einfachen Worte. Auf der anderen Seite sind sie sehr schwer auszusprechen. So ist es sehr wichtig sie vor dem Tag des jüngsten Gerichts auszusprechen.
Rekapitulation kann in diesem Leben passieren. Je früher und je ausführlicher du mit dem Lebensrückblick für deinen geliebten Menschen, der im Sterbens liegt beginnst, desto leichter wird der Übergang sein. Manchmal ist es schwierig diese Unterhaltung zu beginnen, speziell wenn du schon seit vielen Jahren keine intime, nahe Unterhaltung mit deinem geliebten Menschen mehr geführt hattest. Finde einen Ausgangspunkt für einen Dialog. Ein möglicher Weg diesen gemeinsamen Austausch zu beginnen wäre, sich vorzustellen dass ihr Beide am Ufer eines Flusses sitzt, um zu sehen welche Erinnerungen an euch vorbeifließen. Auf diese Art mit den Erinnerungen, mit dem Menschen zu sein, könnte die Hilfe bieten, welche nötig ist, um Lebensabschnitte, Lebensvorgänge abzuschließen, die sich so selbst präsentieren.
Unterstütze den sterbende Menschen beim Erzählen seiner „Lebensgeschichte.“ Sei ein stiller, mitfühlender Zeuge ohne Urteil oder Bemerkungen – höre einfach zu was er zu sagen hat. Wann war er von sich selbst enttäuscht, geliebt oder hegte Bedauern? Gib ihm soviel Zeit wie er braucht, ermutige ihn seine Gedanken und Gefühle auszudrücken. Unterstütze deinen geliebten Menschen dabei, jedes Gefühl falsch geurteilt zu haben oder falsch beurteilt geworden zu sein, gehen zu lassen. Woran erinnert er sich und was fühlt er? Hilf im zu erkennen, dass er der härteste Richter ist, wenn er darauf zurückblickt andere geehrt oder nicht geehrt zu haben, oder auf die Art wie andere durch ihn verletzt wurden. Hilf ihm sich selbst zu vergeben, wie er anderen vergibt, mitfühlend und ohne zu richten. Es geht nicht um deine Vergebung, sondern dass er sich selbst vergibt. Schließlich frage ihn, wie er gerne in Erinnerung bleiben möchte. Welche Geschichten sollen die Enkelkinder von ihm in Erinnerung behalten? Rekapitulation ermöglicht einen Abschluss durch Vergebung. Enorme Vergebung kann im Prozess der Rekapitulation erfolgen, möglich sein. Aber erwarte nicht ein Wunder vollbringender Arbeiter zu sein und glaube nicht, dass du in ein paar Stunden die Heilung erreichen kannst, die ein Leben lang nicht erfolgt ist. Menschen tendieren auf die Art zu sterben, wie sie gelebt haben. Sterben ist für jeden der davon betroffen ist, eine zutiefst emotionale Erfahrung und es neigt dazu Erinnerungen und Emotionen vom gesamten Leben eines Menschen zurück zu bringen. Wenn er sein Leben lang ein zorniger Mensch war, so ist es möglich, dass ungelöster Zorn noch da ist, wenn sich Menschen am Ende sammeln.
Du kannst die Unterstützung des Lebensrückblickes durch andere Familienmitglieder und Freunde erleichtern, wenn es passt. Die Familiendynamik aus der Vergangenheit tendiert dazu, sich unter solch belastenden Umständen zu vergrößern. Sei dabei vorsichtig darauf nicht zu reagieren oder sie persönlich zu nehmen.
Kraftvolle Erkenntnisse kommen oft unerwartet sobald jemand dem Tod gegenübersteht, solche wie: wir hätten anders leben können, mehr und uneingeschränkt geliebt haben und öfter leichter vergeben. Ärger über „ Was hätte sein können“ ist nicht direkt und persönlich gegen dich gerichtet. Mache es dem geliebten Menschen möglich, seine Gefühle auszusprechen und antworte auf seinen Zorn mit physischem Trost und Unterstützung. Halte die Hand deines geliebten Menschen, wenn er weint oder seine Wut ausdrückt. Sei eine unerschütterliche Quelle bedingungsloser Liebe und Unterstützung, selbst in einem Sturm von Zorn und Wut. Je mehr dein geliebter Mensch bereit ist sich selbst zu vergeben, desto schneller wird sein Zorn, seine Wut sich in Mitgefühl verwandeln.
Wenn der Zustand deines geliebten Menschen kritisch ist und er darüber nicht informiert wurde, lass es ihn auf alle Fälle wissen. Die meisten Menschen wissen es ohnehin. Sie können die Veränderung im Verhalten die innerhalb der Familienmitglieder auftritt spüren – die neue Stille im Raum, die gedämpften Stimmen, das gezwungene Lächeln. Es ist das Beste offen und direkt zu sein, trotzdem sanft und mitfühlend. Deine Aufrichtigkeit wird dem geliebten Menschen die Erlaubnis geben offen und enthüllend zu dir sein zu können. Er wird wissen, dass er sich auf dich verlassen kann, wenn er die Wahrheit sagt.
Nächster Schritt: Reinigung der Chakren
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